Noah Gordon: Der Medicus

Nach dem Tod seiner Eltern wird der junge Rob Jeremy Cole Lehrling bei einem Baderchirurgen. Von ihm lernt er die Menschen zu heilen. Doch es gibt so vieles, dass er noch nicht über die Medizin weiß. Also bricht er auf in das ferne Persien um alles über den menschlichen Körper zu lernen und ein großer Arzt zu werden. Doch wie sollte ein Christ im Osten an einer der größten Schulen des Orients studieren können?

Nach wenigen Augenblicken lag Southwark hinter ihnen, und er erkannte voll Panik, daß er nun die seltsame, unbekannte Außenwelt betrat.

Dieses Buch hat die Rente verdient

Diesem vermeintlichen Vorbild des fiktiven historischen Romans konnte ich leider nicht viel abgewinnen. Die Geschichte beginnt interessant, es wird ein prächtiges England des 11. Jahrhunderts aufgebaut und man entwickelt Sympathie für die Hauptpersonen. Doch als der Protagonist endlich im Orient eintrifft, reiht sich eine langweilige Handlung nach der anderen in die Geschichte ein. Viele der Geschehnisse haben meines Erachtens nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun und lassen das Buch nur noch quälend lesen. Zu uninteressant, zu unwichtig und vor allem zu langweilig.

Dann gibt es noch eine Reihe fremdsprachiger Ausdrücke, die am Schluss des Buches zu einem Register zusammengefasst wurden. Ich persönlich hatte aber weder die Lust noch die Geduld andauernd nachzuschlagen, um die Bedeutung zu erfahren. Dann wäre ich wirklich nur noch am blättern gewesen. Am Ende wollte ich einfach nur noch fertig werden. Schade, denn Der Medicus hat so schön angefangen. Vor über 20 Jahren war dieses Buch ein Superstar, heute ist es jedoch nicht mehr mit anderen Büchern dieses Genres vergleichbar. Kein Wunder, dass dieses Buch ein Renner auf Flohmärkten ist.

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