Michel Houellebecq: Elementarteilchen

Die Halbbrüder Michel und Bruno haben nicht viel miteinander gemeinsam. Es verbindet sie das Schicksal eine egoistische Mutter zu haben, die unfähig ist ihren Söhnen Liebe entgegen zu bringen und sich lieber einen Liebhaber nach dem nächsten zu suchen. Bruno wird Lehrer, der sein Leben lang von einer Sexbesessenheit ergriffen wird. Bruno wird Wissenschaftler der Molekularbiologie und hatte noch nie etwas mit Sex am Hut. Beide Brüder lernen mit 40 Jahren so etwas wie Liebe kennen, werden aber in beiden Fällen von einem tragischen Schicksal eingeholt.

Skandalbuch? Kein Wunder...

Elementarteilchen ist zweifelsfrei keine leichte Kost. Man begleitet die beiden Brüder in ihrem befremdlich wirkendem Leben und darf sich auf vielerlei primitiv geschilderte Sexszenen freuen. Der Skandalautor Houellebecq hat diesen Titel zu Recht verdient. Was sich nach einer großen provokanten und kontroversen Geschichte anhört, empfand ich teilweise zwar interessant, dennoch war mir das Buch zu negativ eingestellt, zu sexistisch und vielleicht auch zu sehr von sich selbst überzeugt. Und als der Autor dann zum Ende des Buches noch auf 'Teufel komm raus' ein paar philosophische Ansätze einwarf, die nicht so richtig gewirkt haben, wie sie vermutlich sollten, war ich froh als das Buch dann doch endlich mal zu Ende war. Um zum Schluss dann noch das ganze Gefasel rund um Biologie und Gentechnik verstehen zu können, fehlte mir schon lange die Lust am Lesen.

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